Kirchenbrand: Die österreichische Black Metal Band aus Braunau am Inn
Kirchenbrand – ein Wort, das Bilder von lodernden Flammen und historischen Katastrophen heraufbeschwört. Doch in der Welt des Black Metal steht „Kirchenbrand“ für etwas ganz anderes: eine der rohesten und misanthropischsten Bands aus Österreich. Gegründet im Jahr 2006 in Braunau am Inn, hat sich Kirchenbrand einen Namen in der Underground-Szene gemacht. Mit Themen wie Tod, Hass, Misanthropie und Nekrophilie verkörpern sie den puren, ungezügelten Geist des Black Metal. In diesem Blogbeitrag tauchen wir tief in die Geschichte, die Musik und die Kontroversen der Band ein. Wenn du Fan von Black Metal bist, wirst du hier alles finden, was du über Kirchenbrand wissen musst.
Die Ursprünge von Kirchenbrand: Von Thy Nemesis zur Black Metal Ikone
Die Geschichte von Kirchenbrand beginnt in der malerischen, aber historisch belasteten Stadt Braunau am Inn in Oberösterreich. Die Band wurde 2006 gegründet und war anfangs unter dem Namen Thy Nemesis bekannt. Kernmitglied ist Christcrusher, der für Bass, Gitarre und Vocals verantwortlich ist. Er wird unterstützt von Percht am Schlagzeug, der von 2007 bis 2010 aktiv war. Die Band ist in der Black Metal Szene für ihre rohe Produktion und ihre antihumanistischen Texte bekannt, die tief in Themen wie Hass und Tod eintauchen.
Braunau am Inn ist nicht nur der Geburtsort von Adolf Hitler, was der Band eine zusätzliche Schicht an Provokation verleiht – etwas, das sie in ihren Releases wie „Liebesgrüße aus Braunau“ thematisiert. Kirchenbrand nutzt diese Herkunft, um ihre Musik mit einer Schärfe zu laden, die über bloße Aggression hinausgeht. Im Black Metal, einem Genre, das oft mit Rebellion gegen gesellschaftliche Normen einhergeht, passt diese Herkunft perfekt. Die Band hat sich von Anfang an als misanthropisch positioniert, was in ihren Lyrics und ihrem Artwork klar wird.
Nach einer Auflösung im Jahr 2012 kehrten sie 2018 zurück und sind seither aktiv. Diese Pause hat ihre Musik nicht milder gemacht – im Gegenteil: Releases wie „Misanthropia“ (2018) zeigen eine reifere, aber immer noch brutale Seite des Black Metal.
Der Sound von Kirchenbrand: Roher Black Metal mit österreichischem Einschlag
Black Metal aus Österreich hat eine einzigartige Note, und Kirchenbrand ist ein Paradebeispiel dafür. Ihr Sound ist geprägt von schnellen, tremolo-gepickten Gitarren, blastbeat-lastigen Drums und schrillen Screams, die an die norwegische Zweite Welle erinnern, aber mit einem Hauch von deutschsprachiger Rauheit. Themen wie Nekrophilie und Suizidgedanken dominieren ihre Lyrics, was sie zu einer der extremsten Bands in der Szene macht.
Verglichen mit anderen österreichischen Black Metal Acts wie Abigor oder Belphegor, die international bekannter sind, bleibt Kirchenbrand bewusst underground. Abigor, eine Legende aus Österreich, hat kürzlich durch den tragischen Tod von P.K. Aufmerksamkeit erregt, aber Kirchenbrand teilt ähnliche Wurzeln: Eine Ablehnung von Mainstream und eine Hingabe an die pure Essenz des Black Metal. Ihre Musik ist nicht poliert; sie ist roh und authentisch, wie auf ihrem Album „Abgründe“ (2008), das mit Tracks wie „Suizidgedanken“ und „Nekrophilenpassion“ schockiert.
In der österreichischen Metalszene, die von Bands wie Hollenthon oder Rauhnacht geprägt ist, steht Kirchenbrand für den puren Underground. Sie mischen Elemente des traditionellen Black Metal mit misanthropischen Botschaften, die an Bands wie Burzum erinnern, aber ohne den folkloristischen Touch. Stattdessen fokussieren sie sich auf die dunkle Seite der Menschheit.
Diskografie: Eine Reise durch Hass und Zerstörung
Die Diskografie von Kirchenbrand ist ein Muss für jeden Black Metal Fan. Lass uns sie genauer betrachten:
- Abgründe (2008): Das Debütalbum, das die Band etablierte. Mit Tracks wie „Suizidgedanken“ und „Syphilis“ setzt es den Ton für ihre misanthropische Weltanschauung. Es wurde auf CD und Vinyl veröffentlicht und ist ein Klassiker des österreichischen Black Metal.
- Krankheit Mensch (2010): Ein brutales Werk, das die menschliche Krankheit thematisiert. Das Album wurde als Co-Produktion zwischen Nordsturm Productions und Terror Records herausgebracht.
- Gegenkultur (2018): Nach der Rückkehr der Band ein Meilenstein. Es zeigt eine reifere Produktion, bleibt aber treu dem Black Metal Kern. Es enthält Hits wie „Widerliche Welt“ und ist auf YouTube in voller Länge verfügbar.
- Antihumanismus (2019): Tracks wie „Antihumanismus“ unterstreichen ihre Philosophie.
- Totenacker (2020): Ein dunkles, atmosphärisches Album, das Themen wie Tod und Verfall vertieft. Es ist auf Plattformen wie Lycanthropia.net hochgelobt.
- Vermächtnis (2021): Ein Vermächtnis-Album, das ihre 15-jährige Geschichte feiert. Mit „Blutdurst“ und anderen Tracks ist es ein Highlight für Fans.
Zusätzlich gibt es EPs wie „Liebesgrüße aus Braunau„, die provokativ ihre Herkunft thematisieren. Kirchenbrand hat auch an Compilations wie „Mit Streitaxt und Gewehr“ (2012) und „Black Metal Propaganda“ teilgenommen. Ihre Releases sind oft limitiert, was sie zu Sammlerstücken macht.
Insgesamt umfasst ihre Diskografie über 10 Releases, die alle den Kern des Black Metal einfangen: Aggression, Dunkelheit und Provokation.
Kirchenbrand in der Black Metal Szene: Kontroversen und Einfluss
Kirchenbrand ist nicht unumstritten. Ihre Texte, die Nekrophilie und Hass thematisieren, haben Kritik hervorgerufen. Doch im Black Metal, einem Genre, das oft mit Blasphemie einhergeht, passt das perfekt. Bands wie Reverorum ib Malacht aus Schweden haben ähnliche Wege beschritten – sie studierten Katholizismus, um zu blasfemieren, und konvertierten stattdessen. Kirchenbrand bleibt jedoch bei ihrer antihumanistischen Linie.
In Österreich, wo die Metalszene von Bands wie Belphegor dominiert, die für ihre anti-religiösen Botschaften bekannt sind, hat Kirchenbrand einen festen Platz. Sie touren nie, bleiben aber durch Releases und Online-Präsenz aktiv. Auf Plattformen wie X (ehemals Twitter) teilen Fans Tracks wie „Antihumanismus“.
Interviews, wie das mit Christcrusher auf Black-Metal-Germania, zeigen die Abneigung gegen die Band „Wurzelkraft“ – eine Metapher für pseudopaganistische Trends im Black Metal. Kirchenbrand steht für puren Hass, nicht für Folklore.
Aktuelle Entwicklungen und Zukunft von Kirchenbrand
Bis 2025 ist Kirchenbrand aktiv geblieben. Ihre Website kirchenbrand.de wurde kürzlich erneuert, und Releases des Band-Projektes „Schädelberg“ mit Singles wie „Neuntöter“ deuten auf neue Alben hin. In einer Szene, die von Bands wie „Der Weg einer Freiheit“ oder „Horn“ geprägt ist, bleibt Kirchenbrand authentisch.
Fans können ihre Musik nicht mehr auf digitale Platttformen streamen, da Christcrusher ein Fan von Musik zum anfassen ist. Ihr solltet euch daher die Tonträger besorgen, so lange dies noch möglich ist. Zum Beispiel bei der Plattenfirma Terror Records. Für Vinyl-Sammler: Limitierten Editionen wie „15 Jahre Menschenhass“ sind rar.
Warum Kirchenbrand der ultimative Black Metal Act ist
Kirchenbrand verkörpert, was Black Metal ausmacht: Rohe Energie, provokative Themen und unerschütterliche Authentizität. In einer Welt, in der Genres wie Symphonic Black Metal (z.B. Carach Angren) oder Pagan Black Metal (z.B. XIV Dark Centuries) boomen, bleibt Kirchenbrand treu seinen Wurzeln. Ob du Neuling oder Veteran bist – tauche in ihre Welt ein und erlebe den wahren Geist des Black Metal.
